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28.07.2021 - Mittelhessen bei künstlicher Intelligenz vorn

Ministerin Sinemus macht sich ein Bild von KI-Projekten in der Medizin am Forschungscampus Mittelhessen

Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht nur ein Megatrend in Forschungskreisen. Man erwartet von ihr auch vielerlei Verbesserungen im Alltag. Gerade der Einsatz in der Medizin bietet große Möglichkeiten. Wie breit dieses Forschungsfeld in Mittelhessen schon aufgestellt ist, zeigte sich beim Besuch von Prof. Dr. Kristina Sinemus, der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, in der offenen Werkstatt „Makerspace Gießen“: Sie ließ sich von Wissenschaftlern des Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) über aktuelle Verbundprojekte der drei beteiligten Hochschulen – der Justus-Liebig-Universität (JLU), Philipps-Universität Marburg (UMR) und Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) – berichten.

 

Ein Dutzend Projekte machte deutlich, welch forschungs- und gründungsfreudige Region Mittelhessen in der deutschen Hochschullandschaft darstellt. Der FCMH ist dabei selbst ein einzigartiges Konstrukt. „Wir haben hier ein Musterbeispiel für eine gut funktionierende Zusammenarbeit, auch der Wissenschaftsrat findet lobende Worte für diese Kooperation mit Tradition, mit der wir Synergien schaffen, Kompetenzen bündeln und ergänzen“, so THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems, der dieses Jahr turnusmäßig Vorsitzender des Direktoriums des FCMH ist, im Beisein von Prof. Dr. Katharina Krause (Präsidentin der UMR) und Prof. Dr. Peter Kämpfer (Vizepräsident der JLU) sowie Prof. Dr. Jochen Frey (Vizepräsident THM) und Prof. Dr. Thomas Nauss (Vizepräsident UMR).

 

Das erste Verbundprojekt „MIRACUM“ stellte Prof. Dr. Till Acker von der JLU vor. An dem bundesweiten Konsortium sind auch alle drei Hochschulen des FCMH beteiligt. Eine Nachwuchsgruppe beschäftigt sich derzeit mit einer KI-gestützten individuellen Diagnose- und Therapieunterstützung bei Tumorerkrankungen. Prof. Willems präsentierte anschließend weitere fünf Projekte, an denen auch die THM beteiligt ist: Bei ParkinsonHessen-Digital sorgt eine App für eine kontinuierliche Überwachung von Parkinson-Patienten. Eine KI-gestützte Audiodiagnostik unterstützt Patientinnen und Patienten, die an der chronischen Lungenkrankheit COPD leiden mit einer akustischen Symptomkontrolle. Der plötzliche Kindstod soll mit dem Projekt „Quietam Nox“ verhindert werden. Hier spielt eine audiovisuelle Symptomerkennung, die ohne Verkabelung des an Pseudokrupp leidenden Kindes auskommt, eine entscheidende Rolle. Bereits erfolgreich kooperieren die THM und die JLU bei der Anwendung von KI in der Kardiologie. Im Mittelpunkt des Projektes Cardio IQ, an dem die Arbeitsgruppen des Kardiologen Prof. Dr. Till Keller (JLU) und des Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Michael Guckert (THM) beteiligt sind, steht die KI-basierte Nutzung und Auswertung von EKG-Aufnahmen. Dies kann beispielsweise bei der Erkennung von Herzinfarkten helfen, wo Schnelligkeit eine entscheidende Rolle spielt. Ein europäisches Patent ist angemeldet. Weiterhin präsentierten Prof. Thomas Friedl (THM) und Prof. Dr. Martin Hirsch (UMR) ihre Projekte (unter anderem KI-gestützte Vorhersage von Notfalleinsätzen und weitere intelligente Leitsysteme in der Gesundheitsversorgung).

 

Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Fülle der Forschungsarbeiten, die im Verbund der drei mittelhessischen Hochschulen vorangetrieben werden. „Wir haben hier ein großes Pfund, mit dem die Region wuchern kann“, so Sinemus. Gerade der starke Anwendungsbezug zeichne die mittelhessischen Projekte aus. Die Ministerin warb in ihrer Ansprache für eine von Hessen initiierte Digitalstrategie, die eine Förderung einerseits und einen verantwortungsbewussten Umgang andererseits mit der neuen Technologie beinhalte. „Wir können KI nur sinnvoll einsetzen, wenn die Menschen und die Gesellschaft Vertrauen in die Technik haben“, sagte die Ministerin und ergänzte: „KI made in Hessen soll zu einem Markenzeichen unseres Landes werden, das für verantwortungsvolle Innovationen in verschiedensten Anwendungsfeldern steht – wie hier gezeigt in der Medizin.“ Mittelhessen mit seinen drei kooperierenden Hochschulen sei dabei auf einem vorbildlichen Weg.

 

 

Bildtext: Ministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus spricht zu den Anwesenden und stellt die hessische Digitalstrategie vor. Foto: Till Schürmann.

 

Weitere Informationen:

Der Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) ist eine hochschulübergreifende Einrichtung nach § 47 des Hessischen Hochschulgesetzes der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Stärkung der regionalen Verbundbildung in der Forschung, Nachwuchsförderung und Forschungsinfrastruktur.

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