29. August 2025 - Physik trifft Medizin: Erste ADMIT Summer School auf Schloss Rauischholzhausen
Krebs und neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson zählen zu den größten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit. Um gemeinsam neue Lösungsansätze an der Schnittstelle von Physik und Medizin zu entwickeln, sind 34 Nachwuchsforschende zur ersten „ADMIT Interdisciplinary Summer School of Medical Physics“ in besonderer Atmosphäre auf Schloss Rauischholzhausen zusammengekommen.
Der Intensivkurs in Medizinischer Physik zielte darauf ab, neben umfangreichem Grundlagenwissen auch gemeinsame Fragestellungen, Schnittstellen und neue Ansätze, zum Beispiel im Bereich der Strahlentherapie und Bildgebung, zu diskutieren. Die Summer School ist Teil des LOEWE-geförderten Projekts ADMIT (Advanced Medical Physics fin Imaging and Therapy). Das Verbundprojekt der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM), Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und Philipps-Universität Marburg (UMR) mit Klinik- und Industriepartnern möchte neue bildgebende und computergestützte Verfahren mit fortschrittlichen therapeutischen Strategien kombinieren. So sollen eine frühzeitige Diagnose und erfolgreiche Therapie unterschiedlicher Krebsformen und neurodegenerativer Erkrankungen ermöglicht werden.
„Die Summer School vereinte die interdisziplinäre Expertise der in ADMIT beteiligten drei mittelhessischen Hochschulen sowie externer Partner“, erklärte ADMIT-Projektkoordinatorin Lisa Kempus. Ziel der viertägigen Veranstaltung war es, den nationalen und internationalen Promovierenden, Postdocs und Nachwuchsforschenden einen umfassenden Einblick in die Themengebiete der Medizinischen Physik zu geben. Ein besonderer Fokus lag auf dem Transfer der Forschungsergebnisse in Klinik und Industrie. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist eine der Leitideen und zentraler Bestandteil von ADMIT.
Ein Highlight bildete der Vortrag „Image Guided Therapy: why and how?“ von Prof. Dr. Oliver Jäkel vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Ergänzt wurde das Programm unter anderem durch den Workshop „Wissen wirksam kommunizieren“ des Teams von „PhDSciCom“ mit dem Ziel, wissenschaftliche Inhalte verständlich und wirkungsvoll zu vermitteln.
Neben dem fachlichen Austausch bot die Summer School Raum für Diskussionen über aktuelle Herausforderungen, interdisziplinäre Schnittstellen und Zukunftsperspektiven der medizinischen Physik. Auch der kreative Austausch kam nicht zu kurz – etwa beim gemeinsamen Malen an Bildern, die im 15-Minuten-Takt weitergegeben und fortgeführt wurden. Die Veranstaltung wurde unter anderem durch eine Spende der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung ermöglicht.
Weitere Informationen
Der Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) ist eine hochschulübergreifende Einrichtung nach §47 des Hessischen Hochschulgesetzes der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Stärkung der regionalen Verbundbildung in der Forschung, Nachwuchsförderung und Forschungsinfrastruktur. Der FCMH fördert Netzwerke, gemeinsame Forschungsprojekte, unterstützt den Transfer des Wissens in die Gesellschaft und schafft durch den Aufbau zukunftsweisender Kooperationsstrukturen Synergien zwischen den Hochschulen. Das Ziel ist, gemeinsam noch erfolgreicher in der internationalen Spitzenforschung und der exzellenten Nachwuchsförderung zu sein.
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