22. Mai 2025 - Vierfach-Erfolg für Mittelhessen in der Exzellenzstrategie
Zwei neue Anträge und zwei bestehende Cluster erhalten Förderung
Mittelhessen hat gleich viermal Grund zu feiern: Zwei bestehende Exzellenzcluster werden verlängert und zwei weitere Vorhaben ab 01. Januar 2026 erstmalig für zunächst sieben Jahre gefördert
Die Universitätsleitungen sprechen allen Beteiligten ihren Dank aus und machen deutlich, was die Erfolge im größten Forschungswettbewerb bedeuten.
„Die Leuchtturmprojekte sind das Ergebnis der strategischen Fokussierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf wichtige Forschungsthemen. Die Exzellenzcluster eröffnen den Forschungsteams die Möglichkeit, grundlegende Antworten auf große Fragen der Menschheit zu suchen und belohnen die Anstrengungen in vielen Bereichen der Universität über die letzten Jahre“, erklärt der Marburger Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss.
„Dieses Ergebnis übertrifft unsere kühnsten Erwartungen und ist ein eindrucksvoller Beleg für die Exzellenz und das Engagement unserer Forschenden“, freute sich Prof. Dr. Katharina Lorenz, Präsidentin der JLU, nach der Bekanntgabe der Entscheidungen. „Die erfolgreiche Einwerbung von gleich drei Exzellenzclustern festigt die Position der JLU unter den großen Forschungsuniversitäten in Deutschland und wird ihre Sichtbarkeit in der nationalen und internationalen Wissenschaftslandschaft signifikant erhöhen.“
Die Cluster im Überblick
Microbes for Climate - M4C
Das Cluster Microbes for Climate - M4 unter Federführung der UMR und dem MPI für terrestrische Mikrobiologie erhält erstmalig eine Förderung. Obwohl Mikroorganismen die Hälfte des weltweit vorhandenen CO2 umsetzen und damit einen gewaltigen Einfluss auf das Weltklima haben, sind sie in der Forschung unterrepräsentiert. In M4C sollen sie sichtbar gemacht, die Grundlagen ihres Beitrags zum Kohlenstoffkreislauf besser verstanden und ihr Potenzial erschlossen und mit Hilfe der synthetischen Biologie erweitert werden. So wollen Forschende die Wissensgrundlage für einen zukünftig ausgeglichenen Kohlenstoffkreislauf schaffen, um der weiteren Erderwärmung entgegenzuwirken.
Antragstellende Institutionen: Philipps-Universität Marburg (UMR), Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie (MPI)
Sprecher*innen: Prof. Dr. Anke Becker, UMR, Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO); Prof. Dr. Tobias Erb, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie
Weitere Beteiligte: Justus-Liebig-Universität Gießen, Universität Münster
TAM - The Adaptive Mind
In TAM – The Adaptive Mind erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der JLU und UMR universelle Prinzipien der menschlichen Anpassungsfähigkeit. Das Cluster vereint Forschende aus der Psychologie, den Kognitions- und den Neurowissenschaften mit Expertinnen und Experten für Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Robotik, um universelle Prinzipien der menschlichen Anpassungsfähigkeit zu entschlüsseln. So wollen die Forschenden langfristig zu Verbesserungen im Bereich der psychischen Gesundheit, aber auch zu der Entwicklung robusterer Robotik- und KI-Systeme beitragen.
Antragstellende Institutionen: Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg, Technische Universität Darmstadt
Sprecher*innen: Prof. Dr. Roland Fleming und Prof. Dr. Katja Fiehler (beide JLU).
Weitere Direktoren: Prof. Dr. Frank Bremmer (UMR), Prof. Dr. Constantin A. Rothkopf (TU Darmstadt)
Weitere Beteiligte: Goethe-Universität Frankfurt und des Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS)
Cardio-Pulmonary Institute (CPI)
Das etablierte Cardio-Pulmonary Institute (CPI), ein Exzellenzcluster in der Herz-Lungenforschung, wird fortgeführt. Die JLU arbeitet im CPI mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim zusammen, um zu erforschen, welche molekularbiologischen Prozesse dem Funktionieren dieser Organe und ihrem Versagen bei Erkrankungen zugrunde liegen. Mit CPI 2.0 stellt sich das Cluster neuen Herausforderungen im Bereich der Herz-Lungenforschung, die mit dem demografischen Wandel und neuen Risikofaktoren und Begleiterkrankungen einhergehen
Antragstellende Institutionen: Justus-Liebig-Universität Gießen, Goethe-Universität Frankfurt, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim
Sprecherinnen: Prof. Dr. Dr. med. Susanne Herold (JLU) und Prof. Dr. Dr. h.c. Stefanie Dimmeler (Goethe-Universität Frankfurt).
POLiS - Post Lithium Energy Storage
Das Batterieforschungs-Cluster POLiS – Post Lithium Energy Storage, an dem die JLU bereits in der ersten Förderphase beteiligt war, wird verlängert, diesmal mit der JLU als Mitantragstellerin. In dem Exzellenzcluster forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Chemie, der Physik sowie den Material- und Ingenieurwissenschaften zu zukunftsweisenden Lösungen für die elektrochemische Energiespeicherung). Ihr Ziel ist die Entwicklung von Lithium-freien Batterien, die sicher, leistungsstark und nachhaltig sind.
Antragstellende Institutionen: Universität Ulm, KIT - Karlsruher Institut für Technologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
Sprecher*innen: Prof. Dr. Birgit Esser (Universität Ulm), Prof. Dr. Helmut Ehrenberg (KIT Karlsruhe), Prof. Dr. Jürgen Janek (JLU)
Weitere Informationen
https://www.postlithiumstorage.org/