Ringvorlesungen & Vortragsreihen der FCMH-Hochschulen Wintersemester 2025/2026
Übersicht
- Ringvorlesung „Verantwortung Zukunft“ der Technischen Hochschule Mittelhessen
- Studium Generale an der Philipps-Universität Marburg
- Vortragsreihe der Marburger Geographische Gesellschaft (GGM)
- Vortragsreihe der Gießener Geographische Gesellschaft (GGG)
- Seniorenvorlesungen "Medizinisches Wissen für alle Generationen"
Ringvorlesung „Verantwortung Zukunft“ der Technischen Hochschule Mittelhessen
Die Ringvorlesung „Verantwortung Zukunft" findet im Wintersemester 2025/26 mit vier weiteren Veranstaltungen statt.
Klimawandel, Verbrauch von Rohstoffen, Digitalisierung, Mobilität, Arbeitswelt, Gesundheit, demografischer Wandel, Stadtentwicklung – das sind nur einige Beispiele für Problemfelder, die unsere Gesellschaft in Zukunft intensiv beschäftigen werden.
Als öffentlich finanzierte Hochschule für angewandte Wissenschaften hat die Technische Hochschule Mittelhessen eine gesellschaftliche Verantwortung. In der Vorlesungsreihe wollen wir deshalb zeigen, dass wir zwar nicht die Welt retten können, dass wir aber sehr spezifische Beiträge in praxisnaher Lehre und Forschung leisten, wenn es um die Lösung konkreter Probleme geht. Dabei sind wir mit dem Anspruch „Zukunft gemeinsam gestalten“ immer Kooperationspartner der Unternehmen, Verbände, Kommunen und Schulen der Region.
Zur Ringvorlesung laden wir die Mitglieder der Hochschule ein. Natürlich sind auch alle anderen Interessierten willkommen: Vertreter von Unternehmen und Verbänden, aus Politik, Verwaltung und Schulen sowie auch diejenigen, die ein persönliches Interesse an den Themen haben.
Die Ringvorlesungen werden alle Live übertragen. In der Playlist sind alle Übertragungen zu finden.
Zum Flyer der Ringvorlesung "Verantwortung Zukunft"
05. November 2025, 19:00 Uhr: "Gemeinwohl-Ökonomie"
Ort: hybrid aus der Stadtkirche Friedberg, Engelsgasse 44, 61169 Friedberg
Hinweis: Die Veranstaltung wird live übertragen.
Sie können Ihre Fragen über den Chat mit in die Diskussion einbringen.
19. November 2025, 19:00 Uhr: "Brennpunkt Rohstoffe"
Ort: Hybrid aus Hörsaal A1.1.01/02, Campus Friedberg, Wilhelm-Leuschner-Straße 13
Hinweis: Die Veranstaltung wird live übertragen.
Sie können Ihre Fragen über den Chat mit in die Diskussion einbringen.
10. Dezember 2025, 19:00 Uhr: "Nachhaltige Mobilität an der THM"
Ort: Hybrid aus Raum A15.0.25. (Werkstattbühne), Campus Gießen, Wiesenstraße 14
Hinweis: Die Veranstaltung wird live übertragen.
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14. Januar 2025, 19:00 Uhr: "Industrielle Bioökonomie – Regenerative Energie aus Bioabfall" Ort: Hybrid aus Raum A15.0.25. (Werkstattbühne), Campus Gießen, Wiesenstraße 14
Hinweis: Die Veranstaltung wird live übertragen.
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Studium Generale an der Philipps-Universität Marburg
Im Wintersemester 2025/2026 steht das Studium Generale unter dem Titel „Resilienz in der 2,5°C Welt. Wie wir uns auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten“.
Das Studium Generale findet ab dem 22. Oktober 2025 immer mittwochs um 18:15 Uhr statt im Vortragsraum der Universitätsbibliothek Marburg, Deutschhausstraße 9.
Die Vortragsreihe wird organisiert von Prof. Dr. Lars Opgenoorth (FB Biologie), Dr. Christoph Reudenbach (FB Geographie), Dr. Mona Schreiber (FB Biologie) und Prof. Dr. Jörg Bendix (FB Geographie). Plakat (PDF)
Zu allen Terminen des Studium Generale
22.10.2025, 18:15 Uhr: Klimawandel und seine Folgen: Wo stehen wir?
Prof. Dr. Jörg Bendix (Uni Marburg)
29.10.2025, 18:15 Uhr: Fehler in der Kommunikation der Klimakrise
Prof. Dr. Jan Esper (Uni Mainz)
05.11.202, 18:15 Uhr: Das Neo-Carbonozän: Wie wir mithilfe synthetischer Biologie neue Wege aus der Klimakrise finden können
Prof. Dr. Tobias Erb (Uni Marburg)
12.11.2025, 18:15 Uhr: Biodiversität unter Klimawandel: Aufgeben ist keine Option
Prof. Dr. Josef Settele (UFZ Halle)
19.11.2025, 18:15 Uhr: Wassersicherheit in der 2,5°-Welt: Utopie oder realistisches Ziel?
Prof. Dr. Dietrich Borchardt (UFZ Leipzig)
26.11.2025, 18:15 Uhr: Ökosysteme und Klima: ein Wechselspiel
Prof. Dr. Thomas Hickler (Senckenberg Frankfurt)
03.12.2025, 18:15 Uhr: Klimawandel als globale Sicherheitsfrage
Prof. Dr. Nina von Uexküll (Uni Konstanz)
10.12.2025, 18:15 Uhr: Dystopie oder Utopie: Wie gestalten wir die klimafreundliche Stadt der Zukunft?
Prof. Dr. Jürgen Kropp (PIk Potsdam)
17.12.2025, 18:15 Uhr: Frühwarnsysteme als effektive Klima Anpassung
Prof. Dr. Jürg Luterbacher (Uni Gießen)
14.01.2026, 18:15 Uhr: Ansätze zur Steigerung der Klimaresilienz in der Landwirtschaft
Prof. Dr. Miriam Athmann (Uni Kassel/ Witzenhausen)
21.01.2026, 18:15 Uhr: Extraktivismus: Wie die Verleugnung des Klimawandels und der Aufstieg des Autoritarismus zusammenhängen
Prof. Dr. Claus Leggewie (Uni Gießen)
28.01.2026, 18:15 Uhr: Pflanzenzüchtung für Nachhaltigkeit und Klimaadaptation
Prof. Dr. Rod Snowden (Uni Gießen)
04.02.2026, 18:15 Uhr: Eine Frage der Gerechtigkeit: warum wir uns auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten müssen
Dr. Uta Eser (Deutscher Ethikrat)
11.02.2026, 18:15 Uhr: Dreaming in dark times: the possibilities and obstacles of living well within planetary limits (talk in English)
Prof. Dr. Julia Steinberger (Uni Konstanz)
Ringvorlesung "Wenn Geld Politik macht – Ungleichheit, Lobbyismus und die Zukunft der Demokratie" des Zentrums für Konfliktforschung (ZfK)
Die zunehmende politischer Polarisierung und die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit, die die Demokratie herausfordern, stehen im Mittelpunkt der Ringvorlesung des Zentrums für Konfliktforschung (ZfK) der Philipps-Universität Marburg. Die Vorträge beleuchten, wie Geld und Macht in der Politik wirken – von der ungleichen Repräsentation der Bevölkerung im Parlament über die Rolle von Lobbyismus bis hin zu Konflikten um Eigentum, soziale Sicherung und Geschlechtergerechtigkeit.
Die Vortragsreihe richtet sich an die Marburger Öffentlichkeit.
Die ersten drei Termine finden im Historischen Rathaussaal, Markt 1, statt. Die Vorträge im Januar und Februar sind im Deutschen Sprachatlas, Pilgrimstein 16.
Das Zentrum für Konfliktforschung und die Universitätsstadt Marburg kooperieren bei der Planung und Durchführung der Reihe. Das Programm im Wintersemester 2025/2026 wird organisiert und moderiert von Prof. Dr. Miquel Pellicer und Prof. Dr. Eva Wegner.
Seit mehr als 20 Jahren organisiert das Zentrum für Konfliktforschung die Vortragsreihe „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“. Die Vorträge behandeln Themen wie Krieg und Frieden, Gewalt und Rassismus, soziale Bewegungen und Klimakrise oder Ungleichheit und Armut.
20.10.2025, 18:30 Uhr: Wer sitzt (nicht) im Parlament? Wahlen und ungleiche Repräsentation im Bundestag
Dr. Lea Elsässer, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
(Ort: Historischen Rathaussaal, Markt 1)
03.11.2025, 18:30 Uhr: Demokratie unter Druck: Gedanken zu Problemlösungsfähigkeit und Vertrauenskrise
Dr. Ulrich Maly, Ehem. Oberbürgermeister von Nürnberg, Ehem. Präsident und Vizepräsident des Deutschen Städtetags
(Ort: Historischen Rathaussaal, Markt 1)
08.12.2025: Geschlechterkonflikte und die Zukunft der Demokratie
Prof. Dr. Paul Marx, Universität Bonn
(Ort: Historischen Rathaussaal, Markt 1)
19.01.2026, 18:30 Uhr: Wer wird Lobbyist? Evidenz aus Deutschland
Prof. Dr. Heike Klüver, Humboldt-Universität zu Berlin
(Ort: Deutscher Sprachatlas, Pilgrimstein 16)
02.02.2026, 18:30 Uhr: Eigentumskonflikte: Konsens und Polarisierung in vergleichender Perspektive
Prof. Dr. Marion Reiser, Friedrich-Schiller-Universität Jena
(Ort: Deutscher Sprachatlas, Pilgrimstein 16)
Weitere Informationen: Zentrum für Konfliktforschung
Flyer zur Ringvorlesung
Ringvorlesung "Religiöse Atmosphäre in der Antike – Von Inszenierung zu Erfahrung" des Marburger Centrum Antike Welt (MCAW)
Inspiriert von den Worten Johannes Chrysostomus, der die ekstatische Atmosphäre nächtlicher Prozessionen in Konstantinopel beschrieb, widmet sich die diesjährige Ringvorlesung des Marburger Centrum Antike Welt (MCAW) dem faszinierenden Thema der religiösen Atmosphäre in der Antike. Atmosphäre als Forschungsgegenstand „Atmosphäre“ ist ein schillerndes Schlagwort, das zunehmend interdisziplinär untersucht wird. Das Marburger Graduiertenkolleg 2844 beschäftigt sich bereits mit der Inszenierung religiöser Atmosphäre in antiken Kulturen. Was macht religiöse Atmosphäre aus? Religiöse Atmosphäre entsteht im Zusammenspiel von inszenierten Handlungen, Räumen und Wahrnehmungen – dynamisch und emotional! Sie ist weder statisch noch losgelöst von ihrem Kontext, sondern wird durch Faktoren wie rituelle Konzepte, Raumgestaltung und die Beteiligung der Anwesenden geformt. Mitmachen erwünscht! Wir laden Sie ein, die antike Welt mit uns zu entdecken – ihre Kulte, Religionen, Rituale und mehr.
Plakat der öffentlichen Ringvorlesung
Alle Veranstaltungen dieser Reihe finden Montags um 18:00 Uhr in der Biegenstraße 12, Raum 201 (Hörsaal B/03), 35037 Marburg, statt.
Die Vorlesung wird zusätzlich online übertragen. Weitere Informationen sowie den Zugangslink bekommen Sie als Abonnent_in unseres Emailverteilers (mcaw-rvl) oder mit einer E-Mail an: ringvorlesung-mcaw
13.10.2025: Religiöse Atmosphäre bei assyrischen Opferschauritualen: Wie viel Inszenierung brauchen assyrische Rituale?
Nils Heeßel (Altorientalistik)
20.10.2025: Von "naturheiligen Plätzen" zur architektonischen Inszenierung religiöser Atmosphäre - Grundzüge der Entwicklungen bis zum Ende des 2. Jt. v. Chr.
Andreas Müller-Karpe (Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie)
27.10.2025: The Space In-Between: Threshold Experience in Byzantine Churches
Maréva U (Byzantinische Kunstgeschichte, Sorbonne, Paris)
Ort: Vorlesungsraum CNMS, Deutschhausstr. 12, Raum 2550/00/A26
03.11.2025: Die Inszenierung einer religiösen Atmosphäre in der Universitätskirche in Marburg
Thomas Erne (Praktische Theologie)
Ort: Unikirche, Reitgasse 2
10.11.2025: Ein inszenierter Abschied: Augustus' Begräbnis im Sommer 14 n. Chr.
Florian Krüpe (Alte Geschichte)
17.11.2025: Inszenierung religiöser Atmosphäre im römischen Kaiserkult in Kleinasien
Winfried Held (Klassische Archäologie)
24.11.2025: Das Unsichtbare sichtbar machen. Über das Konzept der Inszenierung
Melanie Köhlmoos (Altes Testament, Goethe-Universität Frankfurt)
01.12.2025: Ritus, Komik und Mysterien: Die literarische Inszenierung des Demeter-Kultes bei Kallimachos
Sabine Föllinger (Gräzistik)
08.12.2025: "Wo sollen wir hingehen, um dir das Mahl zu bereiten ...?" (Mk 14,12). Zur Interdependenz von Raum und religiöser Atmosphäre bei Mahlfeiern im entstehenden Christentum
Angela Standhartinger (Neues Testament)
15.12.2025: Gräber, Gregor und Gesetze - Inszenierung religiöser Atmosphäre in (rechts-)historischen Quellen
Constantin Willems, Elena Weber (Römisches Recht)
12.01.2026: Atmosphären islamischer Stätten im Reisebericht (riḥla) des Ibn Ğubair (gest. 1217)
Bärbel Beinhauer-Köhler (Religionsgeschichte)
19.01.2026: Stinkender Höllenpfuhl, duftendes Paradies: Eine komparative Schnupperreise in mythologische Atmosphären
Gerrit Lange (Religionswissenschaften, RU Bochum)
26.01.2026: Fasting, Feasting, and Insisting: Bishops and the Control of Late Antique Feasts
Robert Wiśniewski (Alte Geschichte, Universität Warschau)
02.02.2026: Alle Register gezogen? Zur Beziehung von Sprache und Atmosphäre im Kontext antiker Religion
Theresa Roth (Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft, HU Berlin)
09.02.2026: Thresholds to Religious Atmospheres
Ramina Rezvan (Religionsgeschichte)
Ringvorlesung "Räume des Imaginären" des Kunstgeschichtlichen Instituts in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft
Die Ringvorlesung „Räume des Imaginären“ erkundet im Wintersemester 2025/26, wie Raum als ästhetisches, soziales und imaginäres Konstrukt in Kunst, Musik und Medien Gestalt annimmt. Aus verschiedenen Perspektiven werden die Verflechtungen von Wahrnehmung, Imagination und Materialität des Räumlichen sichtbar gemacht.
Wann? Dienstags 18-20 Uhr
Wo? Vortragssaal DDK-Foto Marburg, Pilgrimstein 14
Den Flyer zur Ringvorlesung finden Sie hier.
Organisation und Konzeption: Prof. Anne Holzmüller & Dr. Lisa Hecht
21. Oktober 2025: ‚Das Auge ist der Feind des Ohres.‘ Hörästhetik, Licht- und Farbprogramm in den Wiener Dunkelkonzerten 1939–44
Prof. Dr. Anne Holzmüller
28. Oktober 2025: Vergeschlechtlichte Natur- und Stadträume in der medialen Inszenierung
Dr. Monika Weiß
04. November 2025: Illusion und Repräsentation. Fürstliche Freskenprogramme im Quattrocento
Prof. Dr. Peter Bell
11. November 2025: Vom mythischen Widerhall zum politischen imago? Spuren von Echo im repräsentativen Raum der Frühen Neuzeit
Florian Giering M.A.
Raumänderung: Seminargebäude +1/0010
25. November 2025: Harry Potters queere Möglichkeitsräume
Dr. Vera Cuntz-Leng
02. Dezember 2025: Vom Café Lehmitz zum Grand Hotel Parr – BILDER-BÜCHER-RÄUME – zu den Projekten des PhotoBookMuseums
Markus Schaden
09. Dezember 2025: Die Sternwarte als performativer Raum? Die Ornamentik der astronomischen Instrumente des Johannes Hevelius (1611–1687) und ihre Spuren in seinen Publikationen
Rebecca Partikel M.A.
16. Dezember 2025: Ist Raum komponierbar? Ivan Wyschnegradskys Pansonorité
Jakob Uhlig M.A.
13. Januar 2026: Bewegte Bilder, bewegte Zuschauer:innen – Film und der Museumsraum
Marie Krämer M.A.
20. Januar 2026: Imaginationen des Realen. Entwicklung und Funktion des digitalen Architekturbildes
Prof. Dr. Hubert Locher & Florian Henrich M.A.
27. Januar 2026: „All the Imaginable Ideas of Pleasure“: Öffentliche Hörräume und multisensorische Vorstellungskraft im England der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Prof. Dr. Ina Knoth
03. Februar 2026: Vom Raumbild zum Bildraum: Digitale Spiele und Street View im Screenshot
Prof. Dr. Jens Ruchatz & Dr. Kevin Pauliks
10. Februar2026: Der Klang der unendlichen Treppe – Inszenierungen von M. C. Eschers paradoxen Architekturen im Dokumentarfilm
Prof. Dr. Maria Behrendt & Dr. Lisa Hecht
Vortragsreihe der Marburger Geographische Gesellschaft (GGM)
Vorträge der MGG finden, wenn nicht anders vermerkt, pünktlich um 18:30 Uhr im Großen Hörsaal des Geographischen Instituts, Deutschhausstraße 10 statt. Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Der Eintritt ist frei. Schulklassen bitte unbedingt vorher anmelden.
DIENSTAG, 21. OKTOBER 2025
Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Dittmann (Gießen)
Syrien: Perspektiven eines Neuanfangs im Pulverfass Nahost
Knapp ein Jahr nach dem Sturz des Assad-Regimes harrt Syrien noch immer auf den Wiederaufbau. Der Kurs der neuen Machthaber um Ahmed al-Shara ist nach wie vor undeutlich. Die Kurdenmilizen kontrollieren den fruchtbaren Nordosten des Landes mit seinen reichen Erdölvorkommen. Die Türkei hat einen sogen. Sicherheitsgürtel entlang der syrisch-türkischen Grenze eingerichtet. Ethno-religiöse Minderheiten fürchten um ihre Zukunft, wobei niemand sagen kann, wie stark der Islamische Staat im Lande (wieder) ist und ob die Alawiten in Nordwesten als Unterstützer des alten Regimes von den neuen Machthabern wirklich nichts zu befürchten haben. Der Vortrag versucht, einige dieser Probleme und die Chancen eines Neubeginns aufzuzeigen.
DIENSTAG, 11. NOVEMBER 2025
Prof. Dr. Jürgen Wunderlich (Frankfurt/Marburg)
Der Nil: Lebensader in der Wüste
Als Fremdlingsfluss im Bereich des altweltlichen Trockengürtels hat der Nil bereits in vorgeschichtlicher Zeit die Menschen fasziniert und maßgeblich zur Entstehung der Hochkultur des Alten Ägypten beigetragen. Herodot bezeichnete schon im 5. Jh. v. Chr. das Land als ein Geschenk des Nils. Auch heute noch gewährleistet der Nil die Ernährung der ägyptischen Bevölkerung und stellt die wichtigste Wasserressource des Landes dar. In dem Vortrag werden u. a. die Entwicklung der Bewässerungslandwirtschaft im alten Ägypten, die Auswirkungen von Eingriffen in das Abflussregime des Nils und der zunehmende Nutzungsdruck auf die lebenswichtige Ressource Wasser thematisiert.
DIENSTAG, 20. JANUAR 2026
Prof. Dr. Peter Chifflard (Marburg)
Die Vergletscherung Islands: Dynamik, Wandel und Zukunft
Island ist eine der faszinierendsten Gletscherlandschaften der Erde, geprägt von gewaltigen Eismassen, aktiven subglazialen Vulkanen und einem sich rasant verändernden Klima. Die Gletscher der Insel bedecken rund 10 Prozent der Landfläche und stehen in einem sensiblen Gleichgewicht mit klimatischen und geodynamischen Prozessen. Im Vortrag werden die Vergletscherungsgeschichte, aktuelle Entwicklungen sowie zu erwartende zukünftige Veränderungen im Kontext des Klimawandels analysiert. Zudem wird aufgezeigt, welche Auswirkungen der Gletscherrückgang auf den Wasserhaushalt, die Landschaft und vielleicht auch auf die Gesellschaft Islands hat bzw. haben könnte.
DIENSTAG, 17. FEBRUAR 2026
Prof. Dr. Martin Bergmann (Gießen)
Die Grube Messel: Vom Ölschiefer zum Weltnaturerbe
Die Grube Messel ist eine von drei UNESCO-Weltnaturerbestätten in Deutschland und damit eine paläontologische Fundstätte von Weltrang. Die Fossilien dokumentieren die Tier- und Pflanzenwelt im Eozän vor fast 50 Millionen Jahren und geben einen Einblick in die frühe Evolution der Säugetiere, zu denen insbesondere das Urpferdchen (Propalaeotherium) und frühe Primaten (das Äffchen Ida) zählen. Einzigartig ist auch der Erhaltungszustand von Knochen über Weichteile wie Fell und Federn bis hin zu mikroskopischen Details von Mageninhalten. Der Vortrag befasst sich mit der Entstehungsgeschichte des Vulkansees, berichtet über den Weg vom Abbau des Ölschiefers zum UNESCO-Weltnaturerbe durch die Erfolge von Bürgerinitiativen und stellt die wichtigsten Fossilien von Wirbellosen, Fischen, Reptilien, Vögeln und Säugetieren vor.
Zur Übersicht des gesamten Programmes (PDF zum Download)
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Ringvorlesung der Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen:
"Wissen schafft Wirklichkeit: Die Universität als Motor des Wandels"
Universitäten sind nicht nur ein Ort des Lehrens und Lernens, sondern lebendige Organismen des Wandels. Sie wirken als Bollwerke der Aufklärung und als Orte der kritischen Reflexion. In einer Welt, die nach Antworten sucht, zeigt diese Ringvorlesung auf, wie Universitäten durch ihre Forschung und Lehre neue Wirklichkeiten schaffen und so die Grundlagen für eine bessere Zukunft legen. Wir beleuchten die entscheidende Rolle der Universität bei der Stärkung der demokratischen Werte und der Förderung einer offenen und faktenbasierten Gesellschaft – frei von ideologischen Verkürzungen und mit dem klaren Bekenntnis zur Kraft des Wissens.
Alle Termine finden jeweils montags um 19.15 Uhr statt.
Die Ringvorlesungsreihe findet in der Aula des Universitätshauptgebäudes, Ludwigstr. 23, 35390 Gießen statt.
Aufzeichnungen: Sie finden die Vorträge als Livestream zum Veranstaltungstermin auf dieser Seite und dauerhaft auf dem YouTube-Kanal der JLU in der Playlist „Veranstaltungen“:
Montag, 27.10.2025, 18:15 Uhr: „Wissen schafft Wirklichkeit: Die JLU als Gestalterin ihrer Zukunft“
Prof. Dr. Katharina Lorenz, Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen
Die Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen nimmt die Herausforderung an, die Krisen der Gegenwart nicht nur zu meistern, sondern sie als Chance zu begreifen. Im Eröffnungsvortrag der Ringvorlesung wird anhand von drei unterschiedlichen Szenarien diskutiert, wie die JLU ihre Zukunft proaktiv gestalten könnte. Es handelt sich keinesfalls um feste Pläne, sondern um Denkräume, die kreatives Potenzial freisetzen und Welten eröffnen, um eigene Kräfte zu bündeln, Synergien mit Partnerinnen und Partnern zu schaffen und gemeinsam mutig neue Wege zu beschreiten. Der Vortrag lädt dazu ein, die JLU als einen lebendigen Organismus zu verstehen, in dem ihre Mitglieder über die Zukunft nachdenken und sie aktiv mitgestalten.
Montag, 10. November 2025, 18:15 Uhr: „Who drives change? Evolution of the interplay between the universities and the state“
Prof. Dr. Christine Musselin - Emeritus CNRS Research Professor, Sciences Po, Centre de Sociologie des Organisations, CNRS, Paris
In most European countries, public funding constitutes the main source of budget for universities. On the one hand, public expectations regarding the destination of these funds have become more defined, and on the other, accountability for the use of these resources has increased. Recent geopolitical developments appear to be further exacerbating this trend. What room for manoeuvre do universities have left in the face of public demands? What role can and should they play in defining public priorities? How can they serve the public good without being under the command of the state? How far can they promote changes?This contribution will draw on the cases of France and Germany to trace the evolution of relations between the state and universities. By focusing on the transformation of public expectations on universities and on how the latter have responded to them or influenced them, I will highlight the multiplication of the roles expected of universities and the implications for the “idea of university”.
Montag, 24. November 2025,18:15 Uhr: „Does familiarity breed contempt? The rise of universal access and falling public esteem for universities across Europe and North America“
Alex Usher - President of Higher Education Strategy Associates Toronto
(Englischer Vortrag mit Untertitel)
Montag, 15. Dezember 2025: „Lernen sichtbar machen – ein Impuls für universitäre Lehre“
Prof. Dr. Wolfgang Beywl - Seniorprofessor im Bereich Bildungsevaluation an der PH FHNW und wissenschaftlicher Leiter Univation – Institut für Evaluation, Köln
Den Namen John Hattie kennt im Bildungskosmos (fast) jeder. Der neuseeländische Bildungswissenschaftler hat auf Basis von inzwischen über 100.000 Studien das Wissen zu nun über 400 Einflussfaktoren auf fachliches Lernen aufbereitet, mit Schwerpunkt bei Schulen aber auch für die tertiäre Bildung. Wir wissen aus dieser Meta-Synthese: Lernfortschritte und -erfolg werden stark geprägt durch das, was die Lernenden mitbringen: mit ihrem familiären Hintergrund, ihrer physischen und psychischen Gesundheit, aus vorangegangenen Bildungsstufen. John Hattie konzentriert sich in Kenntnis dieser vorgelagerten Bedingungen auf das, was durch Lehrende kurz- und mittelfristig bewegt werden kann. Mit dem Visible-Learning-Modell stellt er durch Forschungsbefunde gestützte erfolgversprechende Ansatzpunkte in den Mittelpunkt. Ein Schlüssel ist das Sichtbarmachen von Lernen – bildlich gesprochen: Lehrende schauen «durch die Augen der Lernenden» auf Lehr- und Lernangebote. Lehrende gestalten ihr weiteres Vorgehen auf Basis so gewonnener Belege zu Lernen und Lernfortschritten. Ein weiterer Befund ist der hohe Stellenwert des Lernklimas, was durch eine weitere Meta-Synthese auch für die hochschulische Bildung gestützt wird. Die mit «Lernen sichtbar machen» verbundene Geisteshaltung, das «evaluative Denken», wird mit dem Luuise-Verfahren praktisch umgesetzt: «Lehrpersonen unterrichten und untersuchen integriert, sichtbar und effektiv». Im Referat wird das Verfahren in Grundzügen vorgestellt und mit je einem Beispiel aus der Schule und Universität veranschaulicht.
12. Januar 2025, 18:15 Uhr: „Hochschulautonomie und Politik – ein Spannungsfeld“
Prof. Dr. Helge Braun - Präsident der Universität zu Lübeck, Bundesminister a.D.
Die Freiheit von Forschung und Lehre sind grundgesetzlich geschützt. Für Universitäten ist dieser Freiraum der kritischen Reflexion und die Selbstbestimmtheit bei der Festlegung von Forschungsthemen und wissenschaftlichen Fragestellungen unerlässlich. Gleichzeitig sind die Universitäten in vielerlei Hinsicht von politischen Entscheidungen abhängig. Das betrifft sowohl regulatorische Rahmenbedingungen als auch die Hochschulfinanzierung. Wie frei sind unsere Universitäten wirklich? Wie sieht eine Politik aus, die Hochschulen unterstützt? Wo verlaufen die roten Linien, bei deren Überschreitung politischer Einfluss die universitäre Freiheit beeinträchtigt? Eine Analyse in politisch aufgewühlten Zeiten von jemandem, der beide Seiten kennt.
Montag, 19. Januar 2026, 18:15 Uhr: „Schöpferisches Team am Vulkan. Überlegungen zum zeitgemäßen Geschäftsmodell der Universität“
Prof. Dr. Michael Hüther - Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e. V.
Position und Rolle der Universität sind derzeit so fundamental umstritten wie es selten zuvor der Fall war, obgleich ihre Krise in sporadischen Abständen immer wieder ausgerufen wurde. Doch heute steht die akademische Freiheit weltweit unter Druck. Es herrscht Aufruhr in der Alma Mater, und zwar nicht nur angesichts zunehmender Deutungsprobleme akademischer Eigengesetzlichkeit. Dabei resultiert die eine große Herausforderung für die Universität gerade daraus, unter den Bedingungen von Wissensüberdruss und Veränderungsabwehr die Freiheit zu leben und zu verteidigen, ohne folgenlos oder beliebig zu sein. Die andere große Herausforderung besteht in der notwendigen Klärung des universitären Selbstverständnisses und der Fragen, welchen Fächerkanon und welchen methodischen Ort die Universität ausweisen soll. Um das künftige Geschäftsmodell der Universität zu erörtern, ist ein Blick auf die großen Umbrüche unserer Lebenswelt geboten, letztlich als Deutung dessen, was die heutige Gesellschaft ausmacht und welchen Beitrag die Universität dazu leisten kann.
Montag, 2. Februar 2026, 18:15 Uhr: Town Hall Meeting: „Gießen als Wissensstadt: Wo sich Stadt und Universität gemeinsam auf den Weg machen“
mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Zivilgesellschaft sowie aus dem Bereich der öffentlichen Sicherheit
Moderation: Dr. Jan-Martin Wiarda
Vortragsreihe "SOLIDARITY NOW! Gemeinsam gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus" des Büro für Chancengleichheit
Das Büro für Chancengleichheit lädt mit einem vielfältigen Programm aus Vorträgen, Workshops und Diskussionsformaten dazu ein, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus sowie deren Schnittstellen in Gesellschaft, Wissenschaft und Alltag in den Blick zu nehmen.
Expert*innen aus Praxis und Forschung geben Einblicke in Diskriminierungsmechanismen, Präventionsansätze und Empowerment-Strategien. Ziel ist es, Räume für Austausch, Sensibilisierung und Solidarität zu schaffen - an der Hochschule, sowie darüber hinaus.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Die Veranstaltungen stellen Beiträge in einer vielfältigen Debatte dar und spiegeln nicht zwingend die Meinung der JLU wider.
Freitag, 17.10.25 - Sonntag, 19.10.25: Golem Gatherings – Empowerment und Community-Building
(Seminar für jüdische Studierende in Hessen)
Gemeinsam können wir in herausfordernden Zeiten an diesem Wochenende zur Ruhe kommen und neue Energie schöpfen. Wir erkunden kreative und körperorientierte Methoden, um Stärke und Resilienz zu entwickeln. Begleitet von der Figur des Golem, stehen der Austausch und die kollektive Stärkung im Vordergrund.
In Kooperation mit OFEK e.V., VJSH
Zielgruppe: Jüdische Studierende und Studierende mit jüdischer Familiengeschichte
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Dienstag, 28.10.2025, 14.30-17 Uhr: Intersektionale Perspektiven auf Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus in der Einwanderungsgesellschaft
(Impulsvortrag und Workshop)
In diesem Workshop hinterfragen wir die Verwobenheiten von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus in der postnationalsozialistischen und postmigrantischen Gesellschaft. Multiperspektivische Betrachtungen geben Einblicke in historische Dimensionen und aktuelle Dynamiken. Dabei möchten wir Kontinuitäten und Unterschiede von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus sichtbar machen und zugleich den Blick auf aktuelle gesellschaftliche Debatten lenken und diese reflektieren. Gemeinsam sollen Strategien gegen Diskriminierung und Rassismen im Alltag entwickelt werden.
Referentin: Dr. Türkan Kanbıçak
Zielgruppe: Studierende und Mitarbeitende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Donnerstag, 06.11.2025, 14-18 Uhr: Religion erkennen – Vorurteile verlernen: Ein Workshop zur Prävention von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus
(Workshop)
Dieser Workshop eröffnet Studierenden einen reflektierten Zugang zu jüdischen und muslimischen Glaubenswelten und ihren gesellschaftlichen Realitäten. Im Mittelpunkt stehen Fragen religiöser Vielfalt, historischer Erfahrungen und aktueller Diskriminierungsformen wie Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus. Gemeinsam werden Narrative hinterfragt, Perspektiven erweitert und ein Beitrag zu einer offenen, solidarischen Gesellschaft geleistet.
Referierende: Maimonides jüdisch-muslimisches Bildungswerk
Zielgruppe: Studierende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Freitag, 07.11.2025, 9-13 Uhr: Offen für Vielfalt: Diskriminierung verstehen und entgegenwirken
(Workshop)
Nurêy Özer lädt administrativ-technische Mitarbeitende der Universität zu einem 4-stündigen Workshop ein, der eine kompakte Einführung in Diskriminierungsformen bietet. Wir verschaffen uns einen Überblick über verschiedene Formen von Diskriminierung und identifizieren Muster. Der Workshop bietet kurze Impulse, Gruppenreflexionen und praxisnahe Beispiele zur Förderung einer inklusiven Hochschulkultur.
Referentin: Nurêy Özer
Zielgruppe: administrativ-technische Mitarbeitende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Freitag, 07.11.2025, 15-19 Uhr: Netzwerken und Empowerment im Umgang mit antimuslimischem Rassismus
(Workshop)
Nurêy Özer lädt Mitarbeitende zu einem 3-stündigen Workshop ein, der Raum für Austausch, Netzwerken und Sensibilisierung schafft. Wir fokussieren uns auf antimuslimischen Rassismus, beleuchten diskriminierende Muster im Arbeitsalltag und erweitern unser Verständnis sowie unsere praktischen Handlungsmöglichkeiten.
Referentin: Nurêy Özer
Zielgruppe: muslimische Mitarbeitende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Samstag, 08.11.2025, 10-16 Uhr: Empowerment-Workshop für muslimische Studierende
(Workshop)
Der Workshop richtet sich an Studierende, die Erfahrungen mit antimuslimischem Rassismus machen oder damit konfrontiert wurden / werden. Zwei erfahrene Begleiterinnen unterstützen dich dabei, eigene Erfahrungen zu reflektieren, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und klare Selbstbehauptung im Alltag und Studium zu üben.
Referentin: Nurêy Özer
Zielgruppe: muslimische Studierende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Dienstag, 11.11.2025, 18-20 Uhr: Israelbezogener Antisemitismus - zur Kontinuität und kulturellen Verankerung aktueller Judenfeindschaft
(Vortrag und Gespräch)
Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Hass auf Jüdinnen:Juden ein erschreckendes Ausmaß angenommen – sowohl online als auch auf den Straßen oder an Hochschulen. Die Veranstaltung beleuchtet dabei die Kontinuität Jahrhunderte alter Stereotype und aktuelle Artikulationsformen des Antisemitismus, die sich insbesondere in der Projektion auf den Staat Israel manifestieren. Nach einem Vortrag von Markus Weiß wird Ron Dekel auf die aktuelle Situation jüdischer Studierenden in Deutschland eingehen. Im Anschluss wird ein moderiertes Gespräch mit beiden Referenten stattfinden.
Referenten: Markus Weiß, TU Berlin und Ron Dekel, JSUD
Zielgruppe: öffentlich
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Dienstag, 18.11.2025, 18-19.30 Uhr: Israel und Iran - eine wechselhafte Geschichte
(Vortrag und Gespräch)
Die iranisch-israelischen Beziehungen spiegeln ein spannungsreiches Wechselspiel aus geopolitischer Zweckgemeinschaft, ideologischer Distanz und revolutionärem Bruch wider. Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung von diskreter Kooperation hin zur offenen Konfrontation, die zentrale Dynamiken des Nahen Ostens im 20. Jahrhundert offenbart. Zudem wird die historische Entwicklung jüdischen Lebens in Iran in den Blick genommen.
Referentin: Prof. Dr. Bianca Devos, Universität Marburg
Zielgruppe: öffentlich
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Mittwoch, 19.11.2025, 17.30-19.30 Uhr: Keine Solidarität? Linke jüdische Perspektiven nach dem 7. Oktober
(Vortrag und Gespräch)
Die linke Ikone Eva Illouz bekannte nach dem 7. Oktober 2023, ihr Vertrauen in die Linke verloren zu haben. Gerade "als Frau, als Jüdin, als Nordafrikanerin und Immigrantin" hatte sie auf die Linke gesetzt. Doch nach den Massakern und der systematisch verübten sexualisierten Gewalt der palästinensischen Terrororganisation Hamas beklagte sie einen "schockierenden Mangel an Mitgefühl". Wie steht es um die Linke in Deutschland? Wie lassen sich angesichts der aktuellen Konflikte intersektionale Bündnisse gegen Antisemitismus und Rassismus aufrechterhalten? Wie geht man mit der Vereinnahmung durch die extreme Rechte um – mit der "Israelsolidarität" falscher Freund*innen? Im Gespräch versucht Monty Ott an diesem Abend Antworten zu finden.
Referent: Monty Ott
Zielgruppe: öffentlich
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Donnerstag, 20.11.2025, 10-14 Uhr: Religion erkennen – Vorurteile verlernen: Ein Workshop zur Prävention von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus
(Workshop)
Der Workshop „Religion erkennen – Vorurteile verlernen“ eröffnet Mitarbeitenden einen reflektierten Zugang zu jüdischen und muslimischen Glaubenswelten und ihren gesellschaftlichen Realitäten. Im Mittelpunkt stehen Fragen religiöser Vielfalt, historischer Erfahrungen und aktueller Diskriminierungsformen wie Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus. Gemeinsam werden Narrative hinterfragt, Perspektiven erweitert und ein Beitrag zu einer offenen, solidarischen Gesellschaft geleistet.
Referierende: Maimonides jüdisch-muslimisches Bildungswerk
Zielgruppe: Mitarbeitende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
(Workshop)
Referierende: Elena Padva, Attila Günaydin (Sara Nussbaum Zentrum Kassel)
Zielgruppe: öffentlich
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Montag, 24.11.2025, 12.30-16.30 Uhr: Geschichte und Gegenwart des arabisch-israelischen Konflikts
(Workshop)
Wie prägten Kolonialismus, Zionismus, arabischer Nationalismus und Islamismus den sogenannten Nahostkonflikt? In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit historischen Schlüsselereignissen seit dem späten 19. Jahrhundert auseinander und mit deren Auswirkungen bis heute. Wir zeigen die Komplexität des israelisch-palästinensischen Konflikts und die Rolle nationalistischer und islamistischer Akteure. Diese Grundlagen helfen zur Versachlichung von Debatten um Israel und Palästina.
Referierende: Centrum für Antisemitismus und Antirassismus-Studien (CARS)
Zielgruppe: Studierende und Mitarbeitende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Donnerstag, 27.11.2025, 14-16 Uhr: Konfliktkommunikation im Kontext des Nahostkonflikts
(Workshop)
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden verschiedene Konfliktlösungsansätze, praktische Rollenspiele zur Bewältigung von Konfliktsituationen, effektive Kommunikationstechniken und den Umgang mit dem Nahostkonflikt als Fallbeispiel. Ziele sind Handlungskompetenz, Empathie und ein positives Gruppenklima. Die Methoden umfassen praktische Übungen und Gruppenarbeit.
Referierende: Maimonides jüdisch-muslimisches Bildungswerk
Zielgruppe: Studierende und Mitarbeitende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Donnerstag, 04.12.2025, 18.30-20 Uhr: Antimuslimischer Rassismus. Eine deutsche Bilanz.
(Vortrag und Diskussion)
In diesem Vortrag geht Prof. Dr. Karim Fereidooni (als ehemaliges Mitglied des „Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit“ der von Innenminister Horst Seehofer eingesetzt wurde) auf die wichtigsten Ergebnisse des Abschlussberichts der Expert*innenkommission ein. In diesem Bericht wurden unterschiedliche Felder im Hinblick auf Anti-Muslimischen-Rassismus untersucht: Betroffenenperspektive, Bildung, Justiz, Kultur, Medien, Politik, Öffentliche Debatten und Religionspolitik.
Referent: Prof. Dr. Karim Fereidooni, Ruhr-Universität Bochum
Zielgruppe: öffentlich
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Montag, 08.12.2025, 10-14 Uhr: (K)eine Glaubensfrage - Religiöse Vielfalt an Hochschulen
(Workshop)
Religionsfreiheit und religiöse Selbstbestimmung sind grundlegende Menschenrechte – und auch an Hochschulen gelebte Realität. In einem Umfeld, das sich oft als säkular oder religionskritisch versteht, entstehen Fragen: Wo beginnt und wo endet freie Religionsausübung? Welche Rolle spielen religiöse Symbole, Sichtbarkeit und Feste im Campus-Alltag? Wie gehen wir mit Diskriminierungserfahrungen um? Der Workshop bietet Raum für Austausch, Reflexion und praxisnahe Impulse.
Referierende: Bildungsstätte Anne Frank
Zielgruppe: Studierende und Mitarbeitende
Ort: wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Weitere Informationen und Anmeldungen unter: https://www.uni-giessen.de/de/org/admin/stab/bfc/akt/aktuelles-1/veranstaltungsreihe
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Vortragsreihe zu "Angststörungen, Störungen im Autismus-Spektrum und selektivem Mutismus bei Kindern" der Abteilung für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Mit den Themen Angststörungen bei Kindern, Kindern im Autismus-Spektrum und selektivem Mutismus bei Kindern beschäftigen sich drei Vorträge der Abteilung für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).
Die Vorträge richten sich an alle Interessierten, insbesondere Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Fachkräfte aus dem Gesundheitssystem.
Die Veranstaltungen beginnen alle um 18 Uhr und dauern ca. 90 Minuten und finden alle in der Otto-Behaghel-Straße 10C (Hörsaal 5A) in Gießen statt.
27. Oktober 2025, 18:00 Uhr: „Wenn Kinder manchmal verstummen: Erkennen, Verstehen und Handeln bei Selektivem Mutismus“
(Prof. Dr. Christina Schwenck)
Bei selektivem Mutismus handelt es sich um eine Angsterkrankung, von der etwa ein Prozent aller Kinder und Jugendlichen betroffen sind – also etwa ein Kind pro Grundschuljahrgang. Kinder und Jugendliche mit selektivem Mutismus können in bestimmten Situationen wie der Schule oder dem Kindergarten nicht sprechen – beispielsweise, wenn sie sich im Kindergarten gestoßen haben, aber der Erzieherin nicht sagen können, dass sie sich wehgetan haben. Zu Hause gelingt ihnen das Sprechen problemlos. Die Erkrankung beginnt meist im Vorschulalter und kann mit einer Vielzahl an sozialen und schulischen Beeinträchtigungen verbunden sein.
3. November 2025, 18:00 Uhr: Ängstlich, Angst, Angststörung? – ängstliches Verhalten bei Kindern verstehen“
(Dr. Naomi Werkmann, Carolin Röse-Werkmann, Antonia Buchal)
Dr. Naomi Werkmann, Carolin Röse-Werkmann und Antonia Buchal, alle von der Abteilung für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie an der JLU, sprechen zum Thema „Ängstlich, Angst, Angststörung? – ängstliches Verhalten bei Kindern verstehen“. Bei dem Vortrag wird es um die Entwicklung von ängstlichem Temperament und Verhalten vom Kleinkind- bis ins Jugendalter gehen. Außerdem beschäftigen sich die Referentinnen mit der Abgrenzung von alterstypischen und klinisch auffälligen Ängsten und dem Umgang mit diesen.
10. November 2025, 18 Uhr: „Kinder im Autismus-Spektrum begleiten – Verständnis schaffen, Förderung ermöglichen“
(Dr. Gloria Gehb, Alexandra Ntiso)
Im Vortrag sprechen Dr. Gloria Gehb und Alexandra Ntiso, beide von der Abteilung für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie an der JLU, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Autismus-Spektrum-Störung und dem selektiven Mutismus. In ihrer Forschung beschäftigen sie sich damit, beide Störungsbilder klarer voneinander abzugrenzen und dadurch eine präzisere Differentialdiagnostik zu ermöglichen.
Weitere Informationen: www.uni-giessen.de/de/fbz/fb06/psychologie/abt/psychologie/psychol
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Vortragsreihe der Gießener Geographische Gesellschaft (GGG)
Alle Vorträge der Gießener Geographischen Gesellschaft sind vom Staatlichen Schulamt als Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer akkreditiert.
Teilnehmer wenden sich bitte an die Abendkasse. Dort liegen Listen zum Eintragen aus, die nach den Veranstaltungen an das Staatliche Schulamt weiter geleitet werden.
Dietmar Steinbach, Butzbach
Seniorenvorlesungen "Medizinisches Wissen für alle Generationen"
Medizinisches Wissen nicht nur für Spezialistinnen und Spezialisten: Die Seniorenvorlesungen des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) in Zusammenarbeit mit dem UKGM Gießen bieten auch im Wintersemester 2025/26 wieder spannende Einblicke in die Welt der Medizin. Von Rheuma über psychische Gesundheit bis hin zur Palliativmedizin – das vielseitige Programm lädt zum Verstehen und Mitdiskutieren ein.
Die beliebte Vortragsreihe richtet sich an alle Interessierten. Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags um 17.15 Uhr im großen Hörsaal des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, Aulweg 123, 35392 Gießen, statt.
Prof. Dr. Bettina Kemkes-Matthes, Organisatorin der Reihe, hat damit auch für das Wintersemester 2025/26 wieder ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten zusammengestellt und setzt damit die gute Tradition fort, fundiertes medizinisches Wissen allgemein zugänglich zu machen.
14. Oktober 2025, 17:15 Uhr: Rheuma
(Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner)
Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner, Leiter des Rheumazentrums der Kerckhoff Klinik, Bad Nauheim, zum Thema „Rheuma“ wir erläutern, inwiefern rheumatologische Erkrankungen eine der größten Herausforderungen für ältere Patientinnen und Patienten darstellen. Und dies nicht nur, weil der natürliche Verschleiß auch an Gelenken und Muskeln einsetzt oder fortschreitet, sondern weil zahlreiche entzündlich-rheumatische Erkrankungen auch bereits im mittleren und höheren Lebensalter beginnen können. Da in der Regel bereits mehrere weitere Erkrankungen wie Hypertonie oder Diabetes mellitus vorliegen, sind auch das Erkennen und die Therapie für die Hausärztin oder den Hausarzt anspruchsvoll. Die Rheumatologie bietet inzwischen aber sehr viele und in der Regel auch gut verträgliche Lösungsmöglichkeiten.
28. Oktober 2025, 17:15 Uhr: Rheuma im Alter
(Dr. Ingo H. Tarner)
Dr. Ingo H. Tarner vertieft das Thema mit dem Aspekt „Rheuma im Alter“. Mit dem Vortrag wird er Vorurteile ausräumen und die Herausforderungen beleuchten, die mit rheumatischen Erkrankungen im höheren Lebensalter einhergehen.
11. November 2025, 17:15 Uhr: Vertrauen oder nicht Vertrauen – das ist hier die Frage
(PD Dr. Hanna Kampling)
Die Fortsetzung der Reihe folgt mit PD Dr. Hanna Kampling aus der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie. Sie gibt in ihrem Vortrag mit dem Titel „Vertrauen oder nicht Vertrauen – das ist hier die Frage“ Einblicke in die psychischen Auswirkungen belastender Kindheitserfahrungen.
25. November 2025, 17:15 Uhr: Von der ersten Dialyse in Gießen bis heute – 100 Jahre Fortschritt in der Nierenmedizin
(PD Dr. Faeq Husain-Syed)
PD Dr. Faeq Husain-Syed widmet sich dem Thema „Von der ersten Dialyse in Gießen bis heute – 100 Jahre Fortschritt in der Nierenmedizin“. Die Gäste werden mit einem Rückblick auf die Entwicklung der Hämodialyse mitgenommen auf eine Zeitreise und erhalten einen Überblick über aktuelle Fortschritte bis zu neuen Präventivstrategien.
9. Dezember 2025, 17:15 Uhr: Palliativmedizin – eine neue Disziplin?
(Prof. Dr. Ulf Sibelius)
Prof. Dr. Ulf Sibelius, Leiter des Schwerpunktes Palliativmedizin, mit „Palliativmedizin – eine neue Disziplin?“ stellt die wachsende Bedeutung der Palliativmedizin in den Fokus und führt die Entwicklung dieser wichtigen Disziplin aus.
20. Januar 2026, 17:15 Uhr: Vorsorgevollmacht
(Julia-Christina Sator)
Julia-Christina Sator, Rechtsanwältin und Dozentin an der THM, eröffnet das Jahresprogramm 2026 mit ihrem Vortrag über „Vorsorgevollmacht“. Sie erklärt, wie eine Patientenverfügung zur Wahrung von Autonomie und Selbstbestimmung beitragen kann.
27. Januar 2026, 17.15 Uhr: Vorhofflimmern
(Dr. Philipp Bengel)
Zum Abschluss der Vortragsreihe spricht Dr. Philipp Bengel über „Vorhofflimmern“. Er klärt über diese häufige Herzrhythmusstörung auf und diskutiert aktuelle Methoden der Prävention und Therapie.
Prof. Dr. Bettina Kemkes-Matthes, Organisatorin der Reihe, hat damit auch für das Wintersemester 2025/26 wieder ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten zusammengestellt und setzt damit die gute Tradition fort, fundiertes medizinisches Wissen allgemein zugänglich zu machen.
Weitere Informationen: Alle Vorträge sind im Anschluss online unter verfügbar: www.med.uni-giessen.de/senioren
Philipps-Universität Marburg
Das Studienprogramm für das Gast- und Seniorenstudium im Wintersemester 2025/26 finden Sie unter: https://www.uni-marburg.de/de/studium/service/seniorenundgast/aktuelles
Technische Hochschule Mittelhessen
Weitere Informationen zur Gasthörerschaft erhalten Sie unter: https://www.thm.de/site/studium/sie-wollen-studieren/gasthoerer.html