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14. März 2025 - Tag der Raumfahrt – vom Bergbau im Weltraum bis zur Reise zum Mars

Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) bietet am 28. März 2025 der interessierten Öffentlichkeit Einblicke in die Weltraumforschung

Gemeinsam forschen zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von JLU und THM an Themen rund um elektrische Raumfahrtantriebe für Satelliten. Das Bild zeigt den Doktoranden Philip Peters bei der Zündung eines an der JLU entwickelten Radiofrequenz-Ionentriebwerks. Bildnachweis: Melanie Diehl
Ist Bergbau im Weltraum sinnvoll? Gibt es demnächst bemannte Mars-Missionen? Wie funktioniert ein Ionentriebwerk? Und wie kann der Orbit freigehalten werden von ausgebrannten Raketenstufen und defekten Satelliten? Um diese und zahlreiche weitere Fragen geht es beim Tag der Raumfahrt, zu dem der Schwerpunktbereich Raumfahrtanwendungen des Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) am 28. März 2025 an die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) einlädt.

Gemeinsam forschen zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit 2012 an Themen rund um elektrische Raumfahrtantriebe für Satelliten. Fast 20 Arbeitsgruppen von JLU und THM bilden den Schwerpunkt Raumfahrtanwendungen des Forschungscampus Mittelhessen. Die Forschenden untersuchen aktuelle Themen rund um Satelliten und elektrische Raumfahrtantriebe. Ihre gemeinsamen Aktivitäten machen Gießen zu einem ausgewiesenen Zentrum für universitäre Forschung an elektrischen Raumfahrtantrieben in Europa – mit einem großen Netzwerk an weltweiten Kooperationen. Einige der beteiligten Wissenschaftler geben am Aktionstag spannende Einblicke in ihre Forschungen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat den Tag der Raumfahrt für den 28. und 29. März initiiert, organisiert vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Am Tag der Raumfahrt setzen die Dozenten in Kurzvorträgen und einem Workshop aktuelle Raumfahrtthemen mit den Gießener Forschungsarbeiten in Bezug. Weitere interessante Einblicke auch für physikalische Laien bietet anschließend die Besichtigung der Weltraumsimulationsanlagen, bei der auch Ionentriebwerke im Betrieb vorgeführt werden.

 

Programm: Kurzvorträge „Vom Bergbau im Weltraum bis zur Reise zum Mars“

 Ort: Hörsaal III der Physikalischen Institute (Heinrich-Buff-Ring 14) auf dem Campus Natur- und Lebenswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen

13.00 Uhr           Aktivitäten rund ums Ionentriebwerk in Gießen – aktuelle Herausforderungen

Prof. Dr. Chris Volkmar, FB EI, THM,

Stellv. Sprecher FCMH Raumfahrtanwendungen

13.30 Uhr           Space Mining – Bergbau im Weltraum. Ist das sinnvoll?

Prof. Dr. Peter J. Klar, I. Physikalisches Institut, JLU,

Sprecher FCMH Raumfahrtanwendungen

14.00 Uhr           Kaffeepause und Diskussion

14.15 Uhr           Mars-Missionen – bald auch bemannt?

Dr. Kristof Holste, I. Physikalisches Institut, JLU

14:45 Uhr           Elektronik unterwegs: Bauelemente unter extremen Bedingungen

Prof. Dr. Kai-Th. Brinkmann, II. Physikalisches Institut, JLU

15.15 Uhr           Beginn der Laborführungen

 

Programm: Workshop MASSATS

 Ort: Computer-Vision-Lab (Raum A12.1.11) auf dem Campus Wiesenstraße der

Technischen Hochschule Mittelhessen

  • 10.00 bis 16.00 Uhr (Einstieg jederzeit möglich, keine Anmeldung nötig)
  • maximale Personenzahl: 20
  • geeignet für Personen: ab 16 Jahren, keine Vorkenntnisse nötig

Die Forschungsgruppe MASSATS (Modelling and Assessment of Space Surveillance And Tracking Systems) von Prof. Dr.-Ing. Guido Bartsch erforscht digitale Zwillinge aktueller und künftiger Systemen zur Weltraumüberwachung und Bahnverfolgung von Weltraumobjekten mit dem Ziel, deren Widerstandsfähigkeit gegenüber cyber-physikalischen Beeinflussungen bewerten zu können. Im Workshop soll die Fragmentierung eines Objektes (z.B. die Kollision eines Satelliten mit einem Stück Weltraumschrott) simuliert werden, um die Auswirkungen dieses Zusammenstoßes erfassen zu können.

 

Campus-Schwerpunkt Raumfahrtanwendungen

Die Nutzung satellitengestützter Dienste sowie die Anzahl von Satelliten in erdnahen Orbits steigen rasant. Damit wächst auch die Wahrscheinlichkeit fataler oder gar letaler Auswirkungen auf die genutzten Raumfahrtsysteme. Deren nachhaltiger und verlässlicher Betrieb ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz vor dem Hintergrund von Anwendungen wie Erdbeobachtung (z.B. im Kontext von Frühwarnsystemen), interkontinentalem Datentransfer (z.B. für internationalen Finanzverkehr) oder für explorative Forschungsmissionen zur Klärung wissenschaftlicher Fragen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des  Campus-Schwerpunkts „Raumfahrtanwendungen“ forschen und entwickeln mit Kooperationspartnern bei Raumfahrtagenturen und in der Industrie Hochleistungsraumfahrtmaterialien, luftatmende Triebwerke, alternative Treibstoffe für Ionentriebwerke, kostengünstige strahlungsharte Elektronik, neue Konzepte zur Standardisierung sowie für vorausschauenden und sicheren Betrieb von Raumfahrtsystemen. Sie tragen an der Front der internationalen Forschung zu einer nachhaltigen und verlässlichen zukünftigen Weltraumnutzung bei.

 

Wissenschaftliche Kontakte

Prof. Dr. Peter Klar, I. Physikalisches Institut

Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Gießen

Telefon: 0641 99-33100

E-Mail: Peter.J.Klar@exp1.phys.uni-giessen.de

Prof. Dr. Chris Volkmar, AG Raumfahrtelektronik

Wiesenstraße 14, 35390 Gießen

Telefon 0641 309-1974

E-Mail: chris.volkmar@ei.thm.de

 

Link zur Homepage:

https://www.uni-giessen.de/de/ueber-uns/pressestelle/pm/pmfcmh01-25tagderraumfahrt

Original-Pressemitteilung zum Download