27. November 2024 - Drei Wissenschaftler aus Mittelhessen unter den meistzitierten Forschenden
Exzellenz in der Psychologie der UMR und wegweisende Batterieforschung and der JLU
Prof. Jürgen Janek, Sprecher des Campus-SP "Material, Molekül, Energie" und Mitglied im FCMH-Forschungsrat, gehört zu den meistzitierten Forschenden weltweit
Wegweisende Batterieforschung: Chemiker und Materialwissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen steht erneut in der Clarivate-Liste der „Highly Cited Researcher“
Foto: Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Janek. Foto: JLU / Rolf K. Wegst
Seine Stimme findet in Forschungskreisen weltweit Gehör: Der renommierte und vielfach ausgezeichnete Materialforscher Prof. Dr. Jürgen Janek vom Physikalisch-Chemischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) gehört zum fünften Mal in Folge zu den meistzitierten Forschenden weltweit. In der Liste der „Highly Cited Researcher“, die das Unternehmen Clarivate einmal pro Jahr veröffentlicht, ist Prof. Janek wie in den Vorjahren in der übergreifenden Kategorie „Cross-Field“ gelistet. Dies zeigt, wie vielseitig und interdisziplinär seine international anerkannten Forschungsarbeiten sind.
JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz gratuliert dem Materialforscher herzlich: „Als einer der ,Highly Cited Researchers‘ zeigt Prof. Janek eindrucksvoll, wie tiefgreifend und prägend sein Beitrag zu seinem Forschungsgebiet ist. Besonders auf dem Gebiet der elektrochemischen Grenzflächen hat er gemeinsam mit seinem Team herausragende und inspirierende Arbeit geleistet.“ Die aktuelle, wohlverdiente Platzierung unterstreicht, so die Präsidentin, zugleich die herausragende Bedeutung des Bereichs „Material und Energie“ an der JLU, der sich intensiv der Forschung an der Batterie der Zukunft widmet. Im Rahmen der Exzellenzstrategie ist die JLU über das Team um Prof. Janek in diesem Jahr erstmals auch mitantragstellende Universität im Exzellenzcluster POLiS – Post Lithium Storage (Universität Ulm, Karlsruher Institut für Technologie, JLU). Ziel ist es, neue elektrochemische Speicherkonzepte für Batterien der Zukunft zu entwickeln und die wissenschaftlichen Grundlagen hierfür zu erforschen. Die JLU war bereits in der ersten Förderperiode am Cluster POLiS beteiligt.
Mit seiner Arbeitsgruppe forscht Prof. Janek zu innovativen Materialien und Konzepten für elektrochemische Energiespeicher und -wandler sowie zu den Grundlagen von Festkörperreaktionen und Transportprozessen. Gegenwärtig stehen Feststoffbatterien im Mittelpunkt seiner Forschungen. Im Rahmen von POLiS untersucht er neue Zellkonzepte für Batterien auf der Basis von sogenannten „Post-Lithium“-Systemen, unter anderem von Natrium- oder Magnesium-Batterien.
Prof. Janek ist Professor für Physikalische Chemie an der JLU, Geschäftsführender Direktor des Gießener „Zentrums für Materialforschung“ und Wissenschaftlicher Leiter des BASF/KIT-Gemeinschaftslabors „BELLA“ in Karlsruhe. Zudem koordiniert er den Kompetenzcluster „FestBatt“, der vom Bundesforschungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird, und ist beteiligt an zahlreichen teils internationalen BMBF-geförderten Forschungsverbünden. Im Jahr 2022 wurde Prof. Janek in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt und erhielt im gleichen Jahr mit Prof. Kerstin Volz, Philipps-Universität Marburg, den hochdotierten Greve-Preis der Leopoldina.
Prof. Janek ist ebenfalls beteiligter Forscher am Campus-Schwerpunkt "Material, Molekül und Energie" am Forschungscampus Mittelhessen. Die Entwicklung zukunftsträchtiger Technologien und Materialien ist das zentrale Ziel der gemeinsamen Forschungsaktivitäten der Forschenden im Campus-Schwerpunkt „ Material, Molekül und Energie“.
„Highly Cited Researcher“
In diesem Jahr umfasst die Liste der „Highly Cited Researcher“ 6636 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 59 Ländern; davon 322 in Deutschland. Die Auswertung erfolgt aufgrund von Daten und Analysen von Expertinnen und Experten für Bibliometrie und Datenwissenschaft des Institute for Scientific Information von Clarivate. Eine Publikation gilt als „highly cited“, wenn sie in ihrem Erscheinungsjahr in den Literatur-Datenbanken des „Web of Science“ von Clarivate zu dem einen Prozent der Publikationen einer Fachrichtung gehört, die am häufigsten zitiert wurden. Die für die aktuelle Liste analysierte Literatur stammt aus dem Zeitraum von Januar 2014 bis 2023.
Links zum Thema
https://clarivate.com/highly-cited-researchers/
https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb08/Inst/physchem/janek/ag-janek
Kontakt
Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Janek
Physikalisch-Chemisches Institut
E-Mail: juergen.janek
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Hofmann und Rief unter den meistzitierten Forschenden
Universität Marburg besticht durch ihre Exzellenz in der Psychologie
Foto: Stefan G. Hofmann (links) und Winfried Rief. Foto: AvH Stiftung
Sie setzen Maßstäbe für ihr Fach: Die beiden Psychologieprofessoren Dr. Stefan G. Hofmann und Dr. Winfried Rief zählen zu den meistzitierten Forschenden in ihrer Fachdisziplin – weltweit. Die beiden Forschenden tauchen im Top-Ranking „Highly Cited Researcher“ des Unternehmen Clarivate auf – und das schon zum wiederholten Male. Winfried Rief leitet die Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie im Fachbereich Psychologie und wird schon zum vierten Mal in Folge als meistzitiert in der Kategorie „Cross-Field“ aufgeführt. Das bedeutet, seine Forschung zieht über die Fachgrenzen hinaus weite Kreise. Desgleichen bei Stefan G. Hofmann, der die Arbeitsgruppe Translationale Klinische Psychologie leitet: Er ist seit 2015 Dauergast im Ranking in der Kategorie „Psychiatrie und Psychologie“.
„Es ist kein Geheimnis, dass die Uni Marburg in der Psychologie und der psychologischen Forschung weltweit führend ist. Wie schön, dass so ein Zitateindex das zu würdigen weiß. Bei Winfried Rief schätze ich die Fähigkeit, viele exzellente Forscherinnen und Forscher in Forschungsverbünden zusammen zu bringen, wie zum Beispiel im LOEWE-Exzellenzzentrum DYNAMIC oder im SFB 289 Treatment Expectation. Und Stefan Hofmann konnten wir genau durch diese Spitzenimage der Uni von Boston nach Marburg holen“, kommentiert Prof. Dr. Thomas Nauss, Präsident der Universität Marburg.
Winfried Rief leitet aktuell als Sprecher des LOEWE-Zentrums DYNAMIC einen interdisziplinären Projektverbund, der innovative Ansätze zur Behandlung psychischer Erkrankungen entwickelt. Sein Fokus liegt auf der Erforschung von dynamischen Netzwerkmodellen, die psychische Erkrankungen als veränderbare Netzwerke von Symptomen und Prozessen inklusive Einflüsse aus der Umwelt verstehen. Mit Hilfe von KI-gestützten Analysen sollen individualisierte Therapieansätze geschaffen werden, die schneller und präziser wirken. Der 65-jährige Rief wurde im Jahr 2000 an die Uni Marburg berufen und geht Ende 2025 in den Ruhestand. Die Universität hat ihm eine verlängerte Gastprofessur angeboten.
Stefan G. Hofmann ist Alexander von Humboldt-Professor für klinische Psychologie an der Philipps-Universität Marburg und Mitglied im Forschungscluster „the adaptive mind“ (TAM). Er begleitet in leitender Position den Aufbau eines Zentrums für Translationale Klinische Psychologie, in dem Ergebnisse aus der neurowissenschaftlichen Forschung in die Klinische Psychologie übertragen werden. Er ist seit 2021 Inhaber einer Humboldt-Stiftungsprofessur und LOEWE-Spitzenprofessor. Er gilt als einer der führenden Experten in der Behandlung von Angststörungen und Depressionen und hat mit seiner Forschung die Methoden der Kognitiven Verhaltenstherapie entscheidend geprägt.
Stefan G. Hofmann und Winfried Rief sind beteiligte Forschende am Campus-Schwerpunkt "Geist, Gehirn und Verhalten" des Forschungscampus Mittelhessen. Menschliches Verhalten in gesunden sowie psychiatrisch und neurologisch erkrankten Personen zu erklären und die Funktionsweise des Gehirns zu verstehen ist das zentrale Ziel der gemeinsamen Forschungsaktivitäten der Forschenden im Campus-Schwerpunkt „Geist, Gehirn und Verhalten“.
Zum Ranking
Das Ranking „Highly Cited Researcher“ des Analyse-Unternehmens Clarivate ist ein bedeutendes Instrument zur Bewertung wissenschaftlicher Forschung und Institutionen. Es basiert auf Daten des sogenannten Web of Science, einer renommierten wissenschaftlichen Zitationsdatenbank, und bietet Einblicke in die Qualität und den Einfluss wissenschaftlicher Arbeiten.
https://clarivate.com/highly-cited-researchers/