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11. November 2025 - Ringvorlesung des Kunstgeschichtlichen Instituts in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft zum Thema "Räume des Imaginären": Vom mythischen Widerhall zum politischen imago? Spuren von Echo im repräsentativen Raum der Frühen Neuzeit

Teil der Ringvorlesung des Kunstgeschichtlichen Instituts in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft im Wintersemester 2025/26. Thema "Räume des Imaginären". Die Ringvorlesung „Räume des Imaginären“ erkundet im Wintersemester 2025/26, wie Raum als ästhetisches, soziales und imaginäres Konstrukt in Kunst, Musik und Medien Gestalt annimmt. Aus verschiedenen Perspektiven werden die Verflechtungen von Wahrnehmung, Imagination und Materialität des Räumlichen sichtbar gemacht.

  • 11. November 2025 - Ringvorlesung des Kunstgeschichtlichen Instituts in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft zum Thema "Räume des Imaginären": Vom mythischen Widerhall zum politischen imago? Spuren von Echo im repräsentativen Raum der Frühen Neuzeit
  • 2025-11-11T18:00:00+01:00
  • 2025-11-11T20:00:00+01:00
  • Teil der Ringvorlesung des Kunstgeschichtlichen Instituts in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft im Wintersemester 2025/26. Thema "Räume des Imaginären". Die Ringvorlesung „Räume des Imaginären“ erkundet im Wintersemester 2025/26, wie Raum als ästhetisches, soziales und imaginäres Konstrukt in Kunst, Musik und Medien Gestalt annimmt. Aus verschiedenen Perspektiven werden die Verflechtungen von Wahrnehmung, Imagination und Materialität des Räumlichen sichtbar gemacht.
Wann

11.11.2025 von 18:00 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Seminargebäude +1/0010, Pilgrimstein 16, 35037 Marburg

Telefon des Kontakts

+49 (0) 6421 28 24323

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Im Wintersemester 2025/26 laden wir herzlich ein zur interdisziplinären Ringvorlesung "Räume des Imgainären", eine Veranstaltung des Kunstgeschichtlichen Instituts in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft

Der Raumbegriff wird in unterschiedlichen Forschungsdisziplinen teils stark divergierend verwendet. Jedoch beeinflusste der spatial turn seit Ende der 1980er Jahre grundlegend die Analysekategorien aller sozial- und kulturwissenschaftlicher Fächer. Raum wird dabei zunehmend als prozessuale und relationale Entität begriffen, die eben nicht als feste Größe unabhängig vom menschlichen Handeln besteht. Doch ist „Raum“ nicht erst mit der Wende zum 20. Jahrhundert und den zeitgleichen Neuerungen in physikalischen Raumzeit-Annahmen zur bedeutsamen Denkfigur geworden. Vielmehr spielen Räumlichkeit, Raumempfinden und –wahrnehmung schon immer eine Rolle, vor allem im Bereich der Künste und Medien.

Ausgehend vom soziologischen Ansatz Martina Löws (2001) soll „Raum“ weder als rein metaphorische Hülse noch als lediglich materielles Artefakt begriffen werden. Zugleich spielen Parameter des (Rezeptions-)Ästhetischen eine große Rolle, um an unterschiedlichen Fallbeispielen die Bedingtheit des Räumlichen – sei es in konkreten oder virtuellen Architekturen, in Klangsphären und musikalischen Aufführungsräumen, in visuellen und auditiven Erzählwelten etc. – aufzuzeigen. Räume werden konstruiert und konstruieren zugleich Differenz und Zugehörigkeit – ob an frühneuzeitlichen Höfen oder im Computerspiel. Sie vermitteln zwischen Vorstellungen des Inneren und des Äußeren, des Privaten und Öffentlichen oder manifestieren diese gar. Wie diese und weitere Aspekte des Raumbegriffs in Kunst, Musik und Medien verhandelt werden, ist ein Fokus der Veranstaltungsreihe.

Weiterhin wollen wir konkreter Räume des Imaginären in den Blick nehmen. Auch beim „Imaginären“ handelt es sich um einen teils unterschiedlich verstandenen Begriff: Das Bild (imago) im Wortstamm tragend scheint er besonders anschlussfähig für die Kunstwissenschaft und Studien der visuellen Kultur zu sein. Gleichzeitig sind die ‚Vorstellungsbilder‘ aufs Engste mit dem Immateriellen verbunden und vermitteln so direkt zu der schon bei Hegel als ‚Innerlichkeitskunst‘ begriffenen Musik. Weiterhin ist im Besonderen der Bühnenraum und schließlich der Film als ‚imaginär‘ in vielfacher Hinsicht begriffen worden: Filme bilden ‚reale‘ Raumerfahrung in ihrer schon von August Schmarsow (1894) postulierten Sequenzialität ab und erschaffen ebenso ‚imaginäre‘ Räume, die durch Kamerafahrten und klangliche Bearbeitungen die spezifische Kinodisposition etwa bestimmen.

 

Termine

21. Oktober 2025: ‚Das Auge ist der Feind des Ohres.‘ Hörästhetik, Licht- und Farbprogramm in den Wiener Dunkelkonzerten 1939–44
Prof. Dr. Anne Holzmüller

28. Oktober 2025: Vergeschlechtlichte Natur- und Stadträume in der medialen Inszenierung
Dr. Monika Weiß

04. November 2025: Illusion und Repräsentation. Fürstliche Freskenprogramme im Quattrocento
Prof. Dr. Peter Bell

11. November 2025: Vom mythischen Widerhall zum politischen imago? Spuren von Echo im repräsentativen Raum der Frühen Neuzeit
Florian Giering M.A.
Raumänderung: Seminargebäude +1/0010

25. November 2025: Harry Potters queere Möglichkeitsräume
Dr. Vera Cuntz-Leng

02. Dezember 2025: Vom Café Lehmitz zum Grand Hotel Parr – BILDER-BÜCHER-RÄUME – zu den Projekten des PhotoBookMuseums
Markus Schaden

09. Dezember 2025: Die Sternwarte als performativer Raum? Die Ornamentik der astronomischen Instrumente des Johannes Hevelius (1611–1687) und ihre Spuren in seinen Publikationen
Rebecca Partikel M.A.

16. Dezember 2025: Ist Raum komponierbar? Ivan Wyschnegradskys Pansonorité
Jakob Uhlig M.A.

13. Januar 2026: Bewegte Bilder, bewegte Zuschauer*innen – Film und der Museumsraum
Marie Krämer M.A.

20. Januar 2026: Imaginationen des Realen. Entwicklung und Funktion des digitalen Architekturbildes
Prof. Dr. Hubert Locher & Florian Henrich M.A.

27. Januar 2026: „All the Imaginable Ideas of Pleasure“: Öffentliche Hörräume und multisensorische Vorstellungskraft im England der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Prof. Dr. Ina Knoth

03. Februar 2026: Vom Raumbild zum Bildraum: Digitale Spiele und Street View im Screenshot
Prof. Dr. Jens Ruchatz & Dr. Kevin Pauliks

10. Februar 2026: Der Klang der unendlichen Treppe – Inszenierungen von M. C. Eschers paradoxen Architekturen im Dokumentarfilm 
Prof. Dr. Maria Behrendt & Dr. Lisa Hecht 

 

Weitere Informationen

 

Die Veranstaltungsreihe ist kostenfrei. 

 

Link zum Poster zur Veranstaltungsreihe