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15. Mai 2024 - Neue Wirksubstanzen gegen Lungenfibrose

Vortragsserie der Medizinischen Gesellschaft Gießen e.V. im Sommersemester 2024

Wann

15.05.2024 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Hörsaal 2 des Medizinischen Lehrzentrums, Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen, Klinikstraße 29, 35392 Gießen

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Im Mittelpunkt am 15.05.2024 steht das Thema Lungenfibrose, die sich als Endstadium bei Patienten mit über 100 verschiedenen Formen von diffusen Schäden des Lungengewebes entwickeln kann. Diese Erkrankung schränkt die körperliche Belastbarkeit der Betroffenen zunehmend ein und führt zur Luftnot zunächst bei Belastung, später bereits in Ruhe, wobei viele der Patienten an den Folgen der Lungenfibrose sterben. Obwohl für deren Behandlung zwei Medikamente (Nintedanib und Pirfenidon) zugelassen sind und auch den zunehmenden Verlust der Lungenfunktion abmildern, können sie das Voranschreiten der Erkrankung nicht ultimativ aufhalten. Daher besteht ein sehr großer Bedarf an weiteren Therapien. Über 700 potentiell wirksame Substanzen wurden bislang mittels tierexperimenteller Untersuchungen und bei Patienten mit Lungenfibrose getestet, haben sich aber als unwirksam erwiesen. Prof. Andreas Günther (Pneumologie & Intensivmedizin, Evang. Krankenhaus & UKGM, Gießen) berichtet in seinem Vortrag: „Neue Wirksubstanzen gegen Lungenfibrose“ über eigene Forschungsergebnisse von neuartigen drei-dimensionalen Gewebekulturen, die aus Lungen-Präzisionsschnitten von Patienten nach deren Lungentransplantation stammen. An diesen pathologischen Geweben, die die jahrelange Entwicklung der Lungenfibrose und deren progressiven Charakter sowie die Exposition der Patienten gegenüber Stressoren in der Atemluft widerspiegeln, kann die anti-fibrotische Wirksamkeit von neuen Substanzen authentisch untersucht werden. Es besteht daher die Hoffnung, mit Hilfe dieser aus humanen Lungen stammenden Krankheits-spezifischen Gewebekulturen die therapeutische Wirkung potentieller Medikamente auf molekularer und zellulärer Basis zu verstehen.